Ein exklusiver Aufzug für die Schule in Altomünster

Der Pressebericht über die Fertigstellung des neuen Aufzuges
B&N-EXCLUSIV

Platz für vier bis fünf Erwachsene: Altomünsters Bürgermeister Michael Reiter und die Konrektorin der Schule, Susanne Tausche, in der neuen Aufzugkabine. Foto: Horst Kramer

Aichacher Zeitung vom 27.11.2022

Der Aufzug fährt

Altomünster – Seit wenigen Tagen ist der Personenaufzug im Treppenhaus der Altomünsterer Grund- und Hauptschule in Betrieb. Er glänzt silbern, seine Scheiben sind poliert und er wirkt, als ob er einst genau so vom Architekten des Gebäudes für die Stufen- und Geländer-Konstruktion geplant worden wäre. Tatsächlich mussten zuerst die Treppen verkleinert werden, auf jeder Seite wurden rund fünfzig Zentimeter „abgeschnitten“, um Raum für die Kabine zu schaffen.

„Das Treppenhaus wirkt jetzt sogar lichter als zuvor“, befand Bürgermeister Michael Reiter (FWG) am Rande der jüngsten Schulverbandssitzung . Anschließend drehte er zusammen mit der Konrektorin Susanne Tausche „eine Runde“.
Seit Mittwoch der vergangenen Woche ist der Lift in Betrieb. Die Kosten des Projekts waren vorab auf 625 000 Euro kalkuliert worden, unter dem Strich werden es wohl 650 000 Euro sein. Reiter lobte ausdrücklich den Bautechniker des Rathauses, Matthias Krimmer, unter dessen Ägide das Projekt geplant und realisiert worden war. Für knapp die Hälfte der Aufwendungen kann der Schulverband mit einer Rückerstattung aus staatlichen Fördermitteln rechnen.

Dass der Behindertenbeauftragte der Gemeinde Manfred „Charly“ Keller wegen Erkrankung nicht vor Ort sein konnte, bedauerte Reiter sehr, denn dem FWG-Rat und Rollstuhlfahrer ist die Barrierefreiheit der Schule seit jeher ein Herzensanliegen, so der Bürgermeister.

Amtsleiter Christian Richter wies darauf hin, dass der Aufzugeinbau ein Meilenstein unter weiteren Bausteinen für eine barrierefreie Schule war. Als nächstes stünde die Sanierung der WC-Anlagen an. „Die sehen noch genauso aus wie im Jahre der Einweihung 1976, mit den Olympiafarben 1972.“ Die WC-Anlagen sollen stockwerkweise im kommenden Jahr angegangen sowie 2025 abgeschlossen werden. „Die jeweilige Herrentoilette wird dabei zu einem rollstuhlgerechten WC ausgebaut“, erklärte Richter. Die Toiletten in der Turnhalle sollen im Anschluss saniert und umgebaut werden, also frühestens ab 2026. Die Kosten werden bei rund 170 000 Euro für jede der drei Anlagen liegen.

Wie im Oktober berichtet erhält das Schulgebäude ein Notstromaggregat , mit einer Leistung von 100 kVA (Kilovoltampere) und einer „Standby-Power“ von 160 KW (Kilowatt). Es soll wohl neben den Schaltkasten an der Nordwestseite des Gebäudekomplex aufgestellt werden.

Bürgermeister Michael Reiter berichtete, dass der Schulverbandsausschuss im Oktober beschlossen hat, die Reinigung des Schulgebäudes künftig einer Münchner Fachfirma anzuvertrauen. Mit dem früheren Dienstleister gab es Meinungsverschiedenheiten.

Von Horst Kramer 

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